Der klassischen Steingarten, der im Frühjahr über und über blüht, danach aber nicht mehr so viel zu bieten hat, hat mich noch nie gereizt. Wie alle anderen Gartenzonen soll er immer etwas blühendes zeigen.
Jetzt Anfang Mai blüht er natürlich besonders reich und die verschiedenen Polsterpflanzen stehen im Mittelpunkt.
Besonders schnell breitet sich Polsterphlox (Phlox subulata) aus.Schnell hat er große Flächen bedeckt. Teppichphlox, wie er auch genannt wird, blüht in vielen verschiedenen Rot-Rosa-Lila-Tönen.
Im Hintergrund stehen Blätter der Bartiris , die etwas später blühen wird. Eigentlich ist sie keine typische Steingartenplanze. Aber hier wächst sie besonders gut. Deshalb nimmt sie immer mehr Platz ein.Schleifenblume. Sie ist unter den Polsterstauden mein Sorgenkind. Immer wieder starte ich Versuche mit der hübschen Steingartenplanze. Aber große Flächen besiedelt sie hier nicht.
Niedriger Goldlack. (Erysimum) passt in jede
Fuge zwischen den Stein. Wenn er verblüht ist und unansehnlich wird, ziehe ich ihn bis auf eine Pflanze einfach aus. Die Samen der verbleibenden Pflanze reichen für immer wieder neue goldgelbe Blüten. Dieser Goldlack wird etwas 20 cm hoch, steht straff aufrecht und blüht bis in den Spätsommer.
Ein heller Gelbton und wunderbarer Honigduft, das ist Steinkraut (Alyssum).
Steinkraut neigt zum Versamen und ich schneide es bevor die Samenschoten ausgereift sind um ein Drittel zurück. So bleibt es auch kompakter.
Im Hintergrund seht ihr noch Christrosen oder Nieswurz. Die Blüte beginnt schon im Winter und zaubert die erste Farbe in den Steingarten. Im Sommer steht es gern etwas trockener und passt deshalb gut auf den wasserdurchlässigen Hang.
Vorn blüht eine Schleifenblume und Goldlack. Die zarten weißen Blüten, die wie Schneeflocken ausschauen, gehören zum Mannsschild (Androsace). Mannsschild ist einjährig, samt aber auch leicht aus.
Hier noch einmal Polsterpflanzen in ihrer ganzen Blütenpracht. Vorn Blaukissen, dahinter das schon beschriebene Steinkraut.
Hier seht ihr eine meiner Lieblingspflanzen. Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias). Wolfsmilchgewächste mag ich eh sehr gern. Eine Wildform dieser Wolfsmilch wächst hier überall in der Landschaft. Die Gartenform ist wesentlich kompakter und blüht schöner. Auf unserem Kalkboden bildet sie gern Wurzelausläufer und ich muss auf sie aufpassen.
Die Zypressenwolfsmilch mag mageren, trockenen Boden. Deshalb bleibt sie im Steingarten und versucht nicht sich auf den gedüngten Staudenbeeten niederzulassen.
Ganz hinten seht ihr Goldwolfsmilch. Ja, und Enzian blüht auch noch.
Helleborus. Die Blütenstände bewahren lange über die eigentliche Blütezeit (Februar bis Ende April) hinaus ihre Schönheit. Mit der Zeit verändert sich der Farbton der Hüllblätter und verblasst.
Auch einige niedrige Gräser beginnen jetzt mit der Blüte.
Katzenminze ((Nepeta) wächst in meinem Garten in verschiedenen Sorten. Diese ganz niedrig bleibende Katzenminze breitet sich im Steingarten aus. Nach dem Rückschnitt blüht sie im Hochsommer ein zweites Mal.Hier kämpfen Polsterphlox und Glockenblumen um einen Mauerplatz. Wer gewinnt? Ich tippe auf den Phlox.Blaukissen
In wenigen Wochen wird sich der Anblick des Steingartens völlig verändert haben. Wenn ihr wollt, sehen wir uns gemeinsam an, welche Pflanzen dann zwischen den Steinen blühen.