Ein Spaziergang im Aprilgarten ist gar nicht so einfach. Entweder es ist stürmisch, oder wie gestern heiß wie im Sommer, oder es regnet.
Arbeit gibt es auch genug. Noch immer sind nicht alle Beete durchgehackt und vom Unkraut, das fleißig wächst, befreit.
Nachdem wir es endlich geschafft haben, Erde zu kaufen, fange ich mit dem Umtopfen der Kübelpflanzen an.
Die Saatkisten sind aufgestellt, diverse Ein- und Zweijährige ausgesät. Die Wasserfässer füllen sich auch.
Als nächstes muss ich den Strauchschnitt häckseln und der Kompost sollte umgesetzt werden.
Aber vorher ist noch Zeit für ein paar Bilder meiner "Verwilderten"
Auf der Schattenseite blüht ungestört das Balkan-Windröschen , auch Strahlenanemone genannt (Anemone blanda). Unter den Büschen kann es verwildern und dient als Frühblüher den ersten Insekten, hier eine Biene, als Nahrungsquelle.
Ebenfalls zu den Anemonen gehört das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Ursprünglich kam es gemeinsam mit einer Staude in den Garten. Inzwischen hat es sich an ungestörten, hellen Stellen ausgebreitet.
Die Wälder in der näheren Umgebung sind jetzt voller wießer Blüten.
Wenn wir uns schon mit verwilderten Pflanzen beschäftigen, zeige ich gleich noch meine Himmelblaue Traubenhyazinthe (Muscari azureum) Diese hellblauen, niedrigen Zwiebelgewächse wachsen, wenn ich nicht einschreite, überall.
Wenn sie im gedüngten Beet stehen darf, entwickeln sich dicke Tuffs.
Wenn wir sie nicht sehen, dann riechen wir sie. Den Duft der Wohlriechenden Veilchen (Duftveilchen, Viola odorata) kennt wohl jeder. Im Rasen finden sie sich überall. Aber gelegentlich lasse ich auch dichte Büschel im Beet stehen. So ist der Duft noch intensiver.
Hier ein Veilchen aus der Nähe.
Leberblümchen (Hepatica nobilis) habe ich euch in diesem Frühjahr schon gezeigt. Wenn es um Pflanzen zum Verwildern geht, dann gehören sie unbedingt dazu. Das Leberblümchen ist etwas heikel, wenn es um den Standort geht. Es braucht alte Bäume und Sträucher auf kalkhaltigem Boden. Die benötigte dicke Humusschicht darf nicht bearbeitet werden. Als wir den Garten übernahmen, fand ich ein, zwei kleine Pflänzchen am Gartenrand. Seitdem haben sie sich stark ausgebreitet und fühlen sich unter den alten Apfelbäumen wohl.
Auch das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) wuchs schon hier bevor wir den Garten kultivierten. Ich mag die mehrfarbigen Blüten und gefleckten Blätter. Da sich das Heilkraut auf kalkhaltigen Böden wohlfühlt, breitet es sich hier schnell aus.
Zum Schluss gibt es ein echtes Wildkraut. Das Gänseblümchen (Bellis perennis). Obwohl ich bei dieser sehr großen Blüte vermute, dass es sich mit gekauften Bellis gekreuzt hat. Die einen lieben es so wie ich, die anderen setzen alles daran, das kleine Blümchen aus dem Rasen zu vertreiben.