Heute geht es um eine wahre Riesenpflanze, die sich auf Grund ihrer Größe nicht für jeden Garten eignet.
Federmohn (Macleaya cordata) gehört zu den Mohngewächsen und ist wohl in meinem Garten die imposanteste unter den mehrjährigen Stauden.
Im Frühjahr zeigte ich euch dieses Bild. Das war mein den späten Frösten zum Opfer gefallener, frisch aus dem Boden gesprossene Federmohn.Nur wenige Tage später trieben die erfrorenen Pflanzen neu durch und hörten mit dem Wachstum nicht mehr auf.
Jetzt ragen sie weit über zwei Meter in die Höhe und recken ihre Blütenrispen gen Himmel.
Ursprünglich ist der Federmohn in China und Japan beheimatet. Auf Grund seiner Rhizome vermehrt er sich dort auf Freiflächen sehr schnell. Das versucht er auch bei mir und ich steche jedes Jahr einen Teil der Rhizome ab. Gern helfen mir dabei unsere Wühlmäuse, die dem Federmohn großen Schaden zufügen können. Da muss ich aufpassen. Schnecken sollen ihn auch mögen, aber da habe ich keine Erfahrungen.
Die hohen cremefarbenen Blütenrispen locken viele Insekten an. Im Handel gibt es so viel ich weiß auch weiße oder rötlich blühende Pflanzen.
Obwohl ich die filigranen Blüten sehr hübsch finde, habe ich den Federmohn hauptsächlich wegen seines wunderschönen Laubs gepflanzt. Die großen gefiederten Blätter, die einen leicht blauen Farbstich haben, sind bis 30 cm breit und fastzinieren mit ihrem Lotuseffekt.
Viel Pflege muss ich nicht aufwenden. Im Frühjahr wird etwas Kompost eingearbeitet, fertig. Nach dem ersten Frost im Herbst liegt die so stattliche Staude sofort schwarz und matschig auf dem Boden und ich harke die Reste einfach zusammen. Auf dem Kompost ist alles schnell vergangen und nichts erinnert bis zum nächsten Frühjahr an die Megastaude.
Federmohn ist in allen Teilen giftig und sondert bei Verletzungen einen gelblich orangen Saft ab.
Das tut auch das Schöllkraut (Chelidonium majus) . Es sieht zwar mehr wie ein Hahnenfußgewächs aus, gehört aber auch zu den Mohnpflanzen.
Ich lasse immer einige Schöllkräuter in einer Ecke hinter dem Kompost stehen. Immerwieder werden Kinder von ihren Eltern geschickt um Schöllkraut als Warzenmittel zu holen. Der Saft wirkt, auf die Warze getupft, ausgezeichnet.