Jetzt ist er vorbei, mein offener Garten.
Als Erstes muss ich euch beichten, dass ich nicht eine Minute daran gedacht habe, Bilder zu machen.
Immer laufe ich mit der Kamera durch den Garten, aber gestern hatte ich wirklich keine Zeit und auch keinen Gedanken ans Fotografieren.
Morgens, ich wollte eben anfangen die Polster auf den Gartenstühlen zu verteilen, zogen dunkle Wolken auf und es fielen dicke Regentropfen. Was für Gedanken mir durch den Kopf gingen, könnt ihr euch sicher denken.
Mein lieber Mann eilte mit einer Tasse schwarzen Kaffee herbei, die Wolken zogen schnell weiter und es ging mir wieder gut.
Pünktlich um zehn kamen die ersten Gäste.
Nur wenige, ich hatte Zeit zum zeigen, erklären und herumführen.
Sie wurde immer wieder bewundert: Nostalgie.
Aber dann ging es los! Ein ununterbrochenes Kommen und Gehen. Sooo viele wollten meinen Garten sehen. Wenn ich Zeit gehabt hätte, wäre ich überwältigt gewesen.
Zum Glück gab es Hilfe. Regina, die ich hier im Bloggerland kennen gelernt habe, ist mir eine gute Freundin geworden und stand mir den ganzen Tag zur Seite. Mein lieber Mann kochte Kaffee und kümmerte sich um sauberes Geschirr. Regina war für alles da. Jeder bekam einen Kaffee angeboten, wurde mit Kuchen und frischen Erdbeeren versorgt, bekam jede gewünschte Auskunft. Sie managte alles, den ganzen Tag.
Meine liebe Regina, ich danke dir noch mal von ganzem Herzen für deine Geduld und Ausdauer.
Immer wieder zeigte ich die verschiedenen alten Rosen.
So hatte ich den Rücken frei um mich um meine Gäste zu kümmern. Den ganzen Tag hielt ich mich im Garten auf und beantwortete Fragen, zeigte Pflanzen und erzählte die Geschichte meines Gartens.
Meine Besucher waren sehr interessiert und wollten vieles wissen.
Nach diesen drei Pflanzen wurde am meisten gefragt:
Veilchenblau, weil sie gerade so schön blüht.
Russel-Brandkraut (Phlomis russeliana), weil es kaum jemand kannte.
Es hat unglaublich Spaß gemacht, auch wenn für den einzelnen oft nur wenig Zeit blieb. Wie viele Menschen gestern an den Beeten entlang spazierten und fachsimpelten, kann ich nicht sagen. Die Stunden verflogen nur so. Irgendwann am späten Nachmittag wurde es ruhiger und ich hatte Zeit für richtige Gespräche. Mit den letzten Gästen saßen wir noch lange zusammen und die Anspannung des Tages fiel langsam von mir ab.