ES GIBT EINE STILLE DES HERBSTES BIS IN DIE FARBEN HINEIN.
(Hugo von Hofmannsthal, 1874-1929)
Still ist es wenn ich jetzt mit meinem Hund durch den herbstlichen Wald streife.
Breite Wege finde ich hier nicht. Das späte Gras reicht mir bis zu den Knien.
Es ist wunderbar, all die warmen Farben, die klare Herbstluft.
Manchmal zeigen sich dunkle Wolken und das Laub leuchtet blutrot auf. Wann hat man sonst so ein Feuerwerk der Farben im Wald.
Das Pfaffenhütchen am Wegrand leuchtet pink und orange. Ich würde für meine Kleidung andere Farben wählen, aber bei den Früchten des Spindelstrauchs ist die Farbe perfekt.
Hier oben stehen uralte bemooste Baumstümpfe. Sie drücken sich an den steilen Hang.
Auf der anderen Seite des Weges geht es steil bergab und ich sehe ins Werratal. Ganz weit hinten zwischen den Hügeln liegt Witzenhausen.
In der anderen Richtung flussabwärts sehe ich die Dächer des Dörfchens Oberode.
Ich steige über vergilbte Farnwedel und entdecke die letzten Pilze zwischen trockenen Blättern.
Immer wieder richtet sich mein Blick in die Ferne. Was befindet sich auf den gelben Feldern? Morgen werde ich auf der anderen Flussseite entlang wandern und schauen.
Hier im Wald warten Holzstapel darauf abgeholt zu werden. Brennholz ist wertvoll geworden. Ich bin froh, dass mein Holzlager gut gefüllt ist.
Aber hier an den steilen Hängen verwittern seit Jahren viele Stämme. Es war wohl zu schwierig das Holz zu bergen.
Ab und zu lassen vereinzelte Sonnenstrahlen das Laub golden aufleuchten.
Aber dunkle Wolken schieben bald die Sonne zur Seite und einzelne Tropfen fallen.
Um dem nahen Regen zu entgehen wähle ich für den Heimweg die Abkürzung am Fluss entlang.