Immer wieder werde ich gefragt, ob ich meinen Garten für Interessierte öffnen könnte.
Einerseits würde ich gern Besucher hereinlassen, andererseits habe ich nicht diesen typischen für solche Ereignisse geeigneten Garten vorzuweisen. Er ist nicht so groß wie die meisten offenen Gärten.
Ich sammle keine außergewöhnlichen Pflanzen, auch pflanze ich nicht sämtliche Arten einer bestimmten Pflanzengattung, einen Farbgarten habe ich auch nicht. Auch der typische Knotengartern mit Formschnittgehölzen ringsum fehlt. Die super chic gepflasterte Terrasse mit modernen Gartenmöbeln würdet ihr auch vergeblich suchen.
Aber ich liebe meinen Garten und pflege jede einzelne Blume in meinen Staudenbeeten mit Hingabe. Vielleicht spüren meine Besucher die tiefe Zuneigung, die ich für mein Stückchen Erde empfinde und haben Freude an einer Entdeckungstour, denn zu entdecken gibt es jede Menge. Da ich mich nie festgelegt habe, wachsen viele verschiedene Stauden im geordneten Durcheinander.
Wie soll so ein offenes Gartentor aussehen?
Bei den regional angebotenen organisierten Tagen des offenen Gartens müsste ich auf einen bestimmten Tag im Sommer hinarbeiten. Für diesen einen Tag werden die Gärten bis zur Unkenntlichkeit herausgeputzt. Kuchen wird gebacken und die Gartenmöbel geschrubbt. Ja und dann regnet es vielleicht und der Garten zeigt sich doch nicht von seiner schönsten Seite. Meist liegt dieser Tag in der Rosenblüte. Rosen sind bei mir nicht der Schwerpunkt. Es blüht immer was, aber die großen Stauden haben ihren Auftritt im Hochsommer.
Ich möchte meinen Garten zeigen wie er immer ist. Für die Freunde von Pfingstrosen, Kletterrosen, Sonnenhut und Astern. Nicht zu einer bestimmten Blütezeit.
Deshalb habe ich mir überlegt, dass ich meinen offenen Garten im Alleingang starte.
Ich werde mich bis auf Weiteres jeden Sonntagnachmittag auf interessierte Besucher aus meinem Dorf und der weiteren Umgebung freuen. Sich einfach treiben lassen oder auch ein nettes Gespräch führen oder sogar fachsimpeln, ganz so, wie es im Einzelfall gewünscht wird.
Im Juni soll es losgehen. Eintritt nehme ich natürlich nicht, wäre mir irgendwie peinlich.
Vorher würde ich mich sehr über eure Meinung freuen. Wie seht ihr den offenen Garten und was schlagt ihr mir vor.
So viel Text gibt es selten auf meinem Blog. Deshalb jetzt etwas fürs Auge. Natürlich wachsen bei mir nicht nur Blumen. Hier und da etwas Deko ist auch dabei.
Letzte Woche bekam ich von einer lieben Gartenbesucherin zwei Rosenkugeln mit Porzellanmalerei geschenkt. Sie bemalt und brennt ihr Porzellan selbst. Dabei entstehen wunderbare Einzelstücke.
Ich habe mich riesig gefreut.
Hier seht ihr meine allerletzten Tulpen. Alle anderen wurden schon geschnitten und sammeln Kraft für das nächste Jahr.
Vor dem Haus erblühen langsam meine Rhodos. Auch Goldlack und Flieder geben zusätzlich Farbe.
Überall da, wo die Stauden noch etwas Platz lassen, hat sich Vergissmeinicht ausgesät. Dieses Jahr darf ich nicht wieder vergessen, die Pflanzen vor dem Versamen aus der Erde zu nehmen. Na ja, ich mag sie eben.
Japanische Lavendelheide (Pieris) am Hauseingang