Aus der geplanten Sonntagswanderung wurde gestern nichts. Zwar pausierte der Regen am Nachmittag, aber noch zogen dicke Wolken über den Himmel.
Was jetzt? Wenigstens ein paar Schritte laufen und gegen die Sonntagstorten-Kalorien ankämpfen.
Ich wohne sehr ländlich und nach 200 Metern stehe ich mitten in den typischen Szenarien diverser Landzeitschriften.
Es ist beschaulich am Sonntagnachmittag. Am Flussufer sitzen hier und da Angler und warten auf den großen Fang. Oder sie entfliehen der Enge der Stadt, wollen nachdenken und die Seele baumeln lassen.
Das Wasser ist ganz still. Die Oberfläche voller Blütenstaub von Ahorn Esche, Eiche oder Pappel. In vergangenen Jahren kamen oft gelbe Staubwolken voller Pollen aus den nahen Fichtenwäldern. Das gibt es jetzt nicht mehr.
Wieder ziehen dichte Wolken aus Westen heran. Die Luft ist wie sauber gewaschen. Selten gelingen mir so klare Landschaftsbilder.
Ich laufe einen Feldweg entlang, der mich vom Wasser fort führt. Hier kann ich weit bis nach Hessen sehen.
Schön ist es hier, einsam und ruhig.
Es ist spät geworden und ich gehe wieder zum Fluss hinab. Jetzt schickt die Abendsonne ihre Strahlen durch die Uferbäume. Das Wetter scheint wieder besser zu werden.
Hier gibt es eine verborgene Bank und ich setze mich, genieße den beginnenden Abend. Lange sitze ich und lasse meine Gedanken treiben. Auch an euch denke ich. Ob euch die unterwegs entstandenen Bilder gefallen werden?