Hochsommer.
Für mich ist es immer interessant, einen Blick zurück ins vergangene Jahr zu werfen.
Im Juli 2013 sahen meine Gartenberichte ganz anders aus. Von wochenlanger Trockenheit und braunem Rasen ist da die Rede.
Wie angenehm gestaltet sich das Wetter dagegen in diesem Juli. Abwechselnd Regen und Sonne bei hohen Temperaturen. Bei euch kann es ganz anders aussehen, aber ich bin sehr zufrieden.
Das sonst so lästige Gießen der Beete fällt bisher aus.
Dafür muss ich öfter Rasen mähen und in den Beeten kann ständig etwas abgeschnitten werden. Auf Stellen, die von den immer noch hungrigen Engerlingen heimgesucht werden muss nachgepflanzt werden.
Aber in diesem Jahr bleibt noch genügend Zeit zum Entspannen. So einige spannende Bücher wurden im Schatten gelesen, es wurde gebastelt, gefeiert, geträumt und geplant.
Ja, fast glaube ich, dass der Juli in diesem Jahr zu meinem Lieblingsmonat wird.
Im Kräuterbeet blüht es mit den Blumenstauden um die Wette. Salbei- und Majoranblüten bleiben für die immer fleißigen Insekten stehen.
Aber nicht nur zwischen den Kräutern summt es. Auch Blumen werden fleißig besucht.
Auch die jetzt blühenden Wandelröschen werden von Insekten aller Art angeflogen.
Dabei sind sie für Kühe, Hunde und andere Tiere giftig. Die Giftstoffe wirken phototoxisch auf die Tiere und lösen damit Vergiftungen im Zusammenhang mit Sonnenbestrahlung aus.
Bei Menschen bewirken die dunklen Beeren, die sich nach der Blüte bilden, toxische Reaktionen ähnlich wie eine Tollkirschenvergiftung.
Bei den Orchideen-Primeln beginnt die zweite Blüte. Ich schrieb ja schon an anderer Stelle, dass diese Primelart eigentlich nicht in unseren Kalkboden passt. Sie liebt saure Standorte. Aber noch fühlt sie sich wohl.
Ein Blick in den Vorgarten:
Ein bunter Mix aus Yucca, Sommerflieder und Fuchsien begrüßt jetzt unsere Besucher neben dem Eingang.
Hier im Vorgarten kann ich euch wieder einmal einen Neuzugang zeigen.
Kaukasischer Gamander (Teucrium hircanicum)
Der Kaukasische Gamander ist immer noch eine erstaunlich rare Pflanze in den heimischen Gärten. Seine hohen Blütenstände sind sehr dauerhaft und beleben jedes Beet.
Er eignet sich zur Einzelpflanze oder in Gemeinschaft. Er ist sehr wüchsig, braucht so gut wie keine Pflege. Gamander wächst auch in schwierigen, weil karg-trockenen Gartenzonen und damit ist er bei mir genau richtig. Obwohl der Vorgarten zum Teil im vollen Schatten liegt (Nordseite), hat er auch sehr sonnige Abschnitte, die immer wieder Probleme bereiten.
Alle Neuzugänge, die ich in diesen Wochen zeige, sind Geschenke einer gartenbesessenen Freundin, deren Garten ich hier vorgestellt habe.
Ich mag das dunkle Rot sehr gern. Hier in der Sonne kommt es nicht so richtig aufs Bild.
In diesem Jahr versuche ich sie genau wie Dahlien im Haus zu überwintern. Habt ihr mit der Überwinterung der Schokoladenblumen Erfahrung?