Heute lade ich euch wieder zu einer kleinen Wanderung ein. Es geht zum Nymphenteich bei Ziegenhagen.
Die Wanderung beginnt am Ortsrand. Ich laufe immer am Rautenbach entlang. Morgens ist es hier noch ganz ruhig.
Der Bach plätschert gemütlich vor sich hin und mündet irgendwann in der Werra.
Nach einigen Kilometern quere ich die Dorfstraße und es geht am Steinbergsbach weiter.
Ganz am Ende von Ziegenhagen liegt der Ortsteil Glashütte.
Dort wurde 1780 eine feste Glashütte gebaut, nachdem es schon seit dem 15. Jahrhundert Wanderglashütten gab. Die Fabrik wurde 1907 stillgelegt und abgerissen.
Übrig geblieben sind die ehemaligen Wohnhäuser der Familien der Glasbläser. Die Fachwerkhäuser wurden inzwischen liebevoll restauriert.
Der Teich wurde künstlich angelegt und diente der Wasserversorgung der ehemaligen Glasfabrik. Ein Einwohner von Ziegenhagen erzählte mir, dass die Schulkinder früher im Teich schwimmen gelernt haben.
Der Schwimmunterricht findet lange nicht mehr statt, aber der Teich lebt.
Es ist Krötenwanderung und viele Kröten haben sich auf den beschwerlichen Weg in Richtung Wasser gemacht.
Jede Krötendame schleppt sich mit einem Männchen ab. Die Krötenmänner haben ihre Frauen fest im Griff. Es gibt kein Entrinnen. Nein, eine Krötenfrau möchte ich nicht sein.
Von hier laufe ich hoch über Ziegenhagen durch den Wald.
Kurz geben die Bäume einen Blick auf den Ort frei. Ziegenhagen ist ein langes, schmales Dorf.
In einiger Zeit werden sich Buchen und Eichen grün färben.
Der Waldboden ähnelt schon jetzt mehr und mehr einer bunten Blümchenwiese.
Hier wachsen Leberblümchen und Buschwindröschen.
Große Flächen sind mit Veilchen bedeckt.
Wunderschön leuchten sie im hellen Mittagslicht.
Ich verlasse jetzt den Wald. In der Ferne kann ich schon mein Dorf erkennen.