Hallo Ihr Lieben,
heute erzähle ich euch von meinen Mitbewohnern.
Nach Griechenland begleitet mich mein allerbester Freund. Sonst wäre es hier doch etwas einsam. Er unterstützt mich wo er kann. Und Unterstützung brauche ich.
Dazu muss ich etwas weiter ausholen.
Zum Haus gehört wie zu allen Häusern in der Nachbarschaft ein Wachhund.
Das ist Helena, eine Griechische Schäferhündin. Für griechische Verhältnisse hat sie es hier gut. Sie wird gefüttert und kann auf dem großen Grundstück frei laufen. Offenbar war ihr das zu langweilig und sie ist ab und zu ausgebüxt.
Als wir in Griechenland ankamen, begrüßte uns ein acht Wochen alter Welpe, der letzte von fünf. Wo waren die anderen vier geblieben? Mit kaum sechs Wochen von der Mutter weg. Wohin haben wir nicht erfahren.
Schnell war klar, dass wir wenigstens diesem kleinen Wesen ein gutes zu Hause bieten möchten.
Ein Griechischer Schäferhund braucht viel Platz. Wir haben in Deutschland ein großes Grundstück und wohnen auf dem Land.
So schnell kann eine Familie wachsen.
Die erste Woche nutzten wir um die wunderschönen Strände in der Nähe zu erkunden. Jeden Tag waren wir am Meer.
Am sechsten Tag unseres Aufenthaltes fanden wir gegen Abend in Strandnähe versehen mit einigen Essensresten, ich glaube es war Pizza, einen kleinen Hund. Dreckig, stinkend, abgemagert. Die Strände hier sind einsam, da kann man so ein kleines Würmchen gut loswerden. Immer wieder werden Hunde entsorgt.
Beklommen gingen wir nach Hause. Wir hatten schon einen Welpen. Mein Herz schnürte sich zusammen wenn ich an das kleine Wesen dachte.
Aber wozu hat man Freunde. Der Hund einer Freundin starb vor einige Zeit und auch sie hat ein großes Grundstück.
Das Telefonat dauerte genau drei Minuten. Noch mal 10 Minuten zum inzwischen dunklen Strand.
Das kleine Tier lag noch an der gleichen Stelle, beim Anheben wurde es nicht wach.

Am nächsten Tag wurde Ares, so hatten wir ihn inzwischen genannt, erst einmal gebadet. Was verbarg sich unter dem schmutzigen Filz? Hervor kam ein niedliches Hündchen mit großen Knopfaugen.
So hatten wir also drei Hunde um die wir uns kümmern wollten. Als erstes stand dann für beide Hunde ein Besuch beim Tierarzt an. Beide gesund, Ares allerdings viel zu mager. Laut Tierarzt war er 6 bis 8 Wochen alt.
Zum Glück ist Helena sehr lieb und erträgt geduldig die quirligen Welpen.
Jetzt sind sie schon drei Monate alt und ordentlich gewachsen. Sie toben hier unter den Oliven oder spielen am Strand und es geht ihnen gut.
Beide wurden geimpft, bekamen die nötigen Medikamente und der Reise nach Deutschland steht nichts mehr im Weg.
Aber bis dahin vergeht noch viel Zeit.
Vor uns stand die Entscheidung, welchen Hund wir behalten und welchen Schlingel meine Freundin erhält. Da uns der zarte aber lebhafte Ares in der ersten Zeit viele Sorgen machte, und uns deshalb besonders ans Herz gewachsen ist, wird der robuste, gutmütige Aaron in Deutschland mein neuer Nachbar werden, ich kann ihn also auch später oft sehen.
Wenn ihr möchtet, dann berichte ich gelegentlich wie es mit unserer Hundefamilie weiter geht. Eins dürft ihr mir glauben, Langeweile habe ich nicht.