Sonntag ist mein Wandertag.
Mit Freundinnen, die wie ich gern durch Wald und Feld laufen, treffe ich mich meist Sonntags zum Wandern.
Für heute haben wir uns nicht verabredet.
Aus gutem Grund: Es regnet und stürmt und es ist einfach nur grenzenlos ungemütlich bei nassen plus 2 Grad durch den Wald zu stapfen.
Und nun fühle ich mich steif, die Bewegung fehlt mir, ich bin leicht grusselig, nur rumsitzen ist doof.
Also wasserdichte Birkenstock an und ab in den Garten. Wenigstens eine kleine Gartenrunde vor der nächsten Handyrunde auf dem Sofa.
Und oh Wunder! Es regnet nicht, der Wind ist nur noch ein frisches Lüftchen und ich gehe mal wieder auf Entdeckungstour.
Jetzt Mitte Januar kann man jeden Tag etwas entdecken. Erste Primeln blühen. Zwar sehen sie etwas zerrupft aus, aber das sehe ich ihnen nach. Ich freue mich einfach über die zarten Blüten.
Die Stars im Garten sind jetzt im Winter natürlich die verschiedenen Helleborus. Weiße Schneerosen oder roten Lenzrosen, die vereinzelt erste Blüten öffnen.
Die Schneeglöckchen, die ich letzten Herbst in eine Schale pflanzte, sind im Schutz der Hauswand fast aufgeblüht.
Jetzt schaue ich noch ganz hinten im Garten, da wo immer die ersten Sonnenstrahlen leuchten, wie es den Winterlingen geht. Und siehe da, am nächsten sonnigen Tag werden sich die gelben Blütenkugeln öffnen.
In der Wiese sprießen grüne Halme aus der Erde, ich vermute, es sind die frühen Elfenkrokusse.
Und was ist das? Erkennt ihr es? Genau, Pfingstveilchen machen sich startklar. Sie können sich Zeit lassen, sie blühen in der Familie der Veilchen im Mai als letzte.
Mit den ersten, etwas verfrühten Blüten im Steingarten verabschiede ich mich und wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.