Der schönste Gartenmonat ist der Mai, zumindest denke ich das, wenn ich jetzt im Garten bin. Dieser Mai ist auch ganz besonders schön. So viele Blüten, so schwere Düfte und Sonne satt, da habe ich den Wonnemonat schon anders kennengelernt.
Ihr seht schon, ich schwelge in Frühlingsgefühlen. Dabei fühlt sich dieser Mai wie Sommer an.
Na ja, perfekt ist er auch nicht. Es könnte mal regnen. Die Wasserfässer sind leer und das ewige gießen nervt. Auch schwirren für meinen Geschmack viel zu viele Maikäfer in den Obstbäumen umher. Amseln und Elstern mühen sich redlich, die eiweißreichen Käfer zu verspeisen, aber es sind zu viele. Wie viele Eier legt noch mal ein Maikäfer? Ich höre schon, wie dicke, weiße Engerlinge an zarten Blumenwurzeln knabbern.
Ach was, jetzt vergesse ich die Käferplage und spaziere lieber durch den Garten.
Seit drei Jahren rankt ein Blauregen im Apfelbaum. Direkt nach der Apfelblüte öffnen sich die lila Blütenrispen und bescheren mir eine zweite Blüte.
Meine Sonnenbank am Steingarten.
Süßdolde (Myrrhis odorata)
Ich verwende die Blätter sparsam in Salatsoßen. Später ernte ich die reifen Samen, die einen süßen, Anis ähnlichen Geschmack haben.
Ein wenig Ähnlichkeit hat der Enzianehrenpreis (Veronica gentianoides) mit der Schaumblüte. Ist aber etwas anspruchsvoller wenn es um die Wasserversorgung geht.
Akelei mit Katzenminze. Die zufälligen Farben der Akelei passen gut zur blauen Katzenminze.
Es ist immer spannend, in welchen Farben und Formen die Akeleipflanzen in diesem Jahr blühen.
Natürlich möchte ich euch die erste Rosenblüte dieser Saison zeigen. Das Rennen hat diesmal Lichtkönigin Lucia gewonnen.
Aber noch mal zurück zur Akelei. Jedes Jahr nehme ich mir vor, alle verschiedenen Blüten zu fotografieren. Bisher habe ich es nicht geschafft.
Aber lohnen würde es sich schon.
Im Vorgarten wächst keine Akelei, dafür leuchtet Rhododendron in Pinktönen. Da ich sehr kalkhaltigen Boden besitze, pflanze ich keine neuen Rhodos an. Diese hier stammen noch von den Vorbesitzern.
Die warmen sonnigen Tage sorgen für eine reiche Blüte bei den Milchsternen. Die Zwiebelgewächse bilden dichte Hoste und ich muss aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr vermehren.
Endlich darf auch die frostempfindliche Calamondin ins Freie. Ich glaube, sie hat mir dankbar zugelächelt. Ehrlich, manchmal denke ich wirklich, dass Pflanzen Gefühle haben und auch weitergeben. Wenn ich mit der Hand über die Blätter streife, dann ist da etwas, ich kann es nur nicht richtig erklären.
So langsam nähern wir uns dem hinteren Gartenteil. Er wird von einer großen Weigelie beherrscht.
Zum Abschluss ein kurzer Blick auf die ersten Irisblüten. Alle Pflanzen setzen viele Knospen an und ich werde bestimmt noch einmal auf diese wunderschönen Blumen zurückkommen.