Nachdem in den letzen Wochen ein Familienfest das andere abgelöst hat und der Garten den wachen Augen vieler Gartenbesucher standhalten musste, ist es jetzt ruhiger und ich dachte mir, einige Ferientage im Garten wären genau das Richtige für mich.
Die letzten Regentage haben mir einen Strich durch die schöne Rechnung gemacht.
Sonne und Wolken lösen sich ab, es ist trotz Regenschauern warm.
Früher haben wir das Blühwetter genannt.
Man kann den Pflanzen beim wachsen zusehen. Jeden Tag legen die Sommerstauden in Höhe und Breite zu. Und was eine Staude kann, das kann das Unkraut schon lange. Es gedeiht prächtig und ich darf meine "Ferientage" mit Unkraut jäten verbringen.
Aber es macht auch riesig Spaß dabei zuzusehen, wie alle Gartenbewohner nach der langen Trockenheit ihre Blätter und Blüten in alle Richtungen recken und sich sichtlich wohlfühlen.
Als Geschenk von Freunden, die mir einen "besonderen Phlox" mitbrachten, zog das Seifenkraut (Saponaria officinalis) in meinen Garten ein. Obwohl das gleiche Kraut auch bei uns am Bahndamm blüht und bei mir früher eher zu den Unkräutern zählte, habe ich es nicht bereut, einen geeigneten Platz für die rosa blühende Staude zu finden. Sie hat sich sehr gut in mein Phloxbeet eingefügt.
Jetzt blüht auch Annabelle. Mit dem Blätterdach unseres Kirschbaums als Regenschutz bleiben die dicken Blütenbälle auch bei Regen schön aufrecht stehen.
Wenigstens ein Rosenbild gehört auch heute dazu. Alle Rosen machen mir in diesem Sommer besonders viel Freude.
Zum Sommer gehören vor allem die hohen Stauden wie Falschirmsonnenhut
(Rudbeckia nitida)
und Federmohn (Macleaya cordata).
Allium spaerocephalum
Wenn alle anderen Alliumarten verblüht sind, dann bringt der Trommelstock wieder Leben in die Zierlauchabteilung.
In Reih und Glied stehen die Samenstände vom Brandkraut im Beet. Sie sehen auch nach der Blüte sehr dekorativ aus und werden erst im nächsten Frühjahr abgeschnitten.
Bei den Einjährigen tun sich vor allem bunte Zinnien hervor. Schon aus der Ferne kann man ihre hoch gewachsenen leuchtenden Blüten erkennen.
In edlem Weiß erstrahlen die ersten Blütenrispen der Freilandyucca im Vorgarten.
Früher wuchs an seiner Stelle ähnlich farbige Prachtscharte. Sie kam aber mit dem trockenen Boden im sonnigen Teil des Vorgartens nicht zurecht und wächst jetzt im hinteren Garten am Teich.
Warum so selten Ballonblumen in Staudenbeeten zu finden sind, verstehe ich gar nicht. Gleich im ersten Jahr pflanzte ich einige Ballonblumen in den Garten. Völlig unkompliziert erfreut mich diese Glockenblumenart jetzt schon seit acht Jahren mit ihren blauen und weißen Blüten. Sie sind winterfest und brauchen nur wenig Wasser.
Zum Schluß noch ein Bild aus dem Gräserbeet, das immer mehr einem Präriegarten-Beet ähnelt.