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Helleborus

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Heute dreht sich alles um die Helleborus. Sie hat hier viele Namen wie Christrose, Schneerose, Lenzrose, Orakelblume, Teufelskraut oder Nieswurz.





Der Name Nieswurz beruht auf der Tatsache, dass zerriebene Pflanzenteile zum Niesen reizen. Dieses Phänomen machte man sich früher zu nutzen, um böse Geister und Krankheiten auszuniesen. Auch im Schnupftabak wurde Nieswurz verwendet. Da Blätter und Wurzeln aber hochgiftig sind, gab es bei der Verwendung immer wieder Todesfälle.




Zu dem Namen Christrose kenne ich als Erklärung nur eine alte Geschichte, in der ein Hirte auf seinem Weg nach Bethlehem kein Geschenk für das Jesuskind hat. Die von ihm deshalb vergossenen Tränen lassen, als sie zu Boden fallen die Christrose erblühen. Überglücklich brachte er die schönen Blumen als Geschenk mit.




Die Christrose wurde früher dazu genutzt, das Wetter für das kommende Jahr vorherzusagen. Daher wurde sie auch Orakelblume genannt. 



Nur auf unserer nördlichen Halbkugel ist die Helleborus zu finden. Vor allem an Ostsee und Schwarzem Meer gibt es viele verschiedene Arten.
Vermutlich haben sich die Ahnen der heutigen Helleborus während der erdgeschichtlichen Entwicklung von Südostasien nach Westen, entlang der Ufer des Urmittelmeeres ausgebreitet. Ein weiteres Überbleibsel aus dieser Zeit ist die mehr oder weniger ausgeprägte Fähigkeit, auf Frost durch Absenken des Zelldrucks zu reagieren. Mit steigenden Temperaturen kann dieser Effekt wieder rückgängig gemacht werden. Ich erschrecke mich trotzdem nach jeder frostigen Nacht, wenn die Blütenstiele und Blätter völlig schlaff am Boden liegen.




Wenn eure Helleborus oft viele Wochen blühen, dann liegt das auch an den Kelchblättern, die die sonst üblichen Blütenblätter ersetzen. Auch wenn die Blüte längst verblüht ist, wirken diese Kelchblätter noch wie Blüten.




Alle Helleborus sind langlebige Stauden. Ich finde sie pflegeleicht und bin von ihrer Winterhärte überzeugt. Ein kalkhaltiger Boden ist besonders günstig für ein langes, gesundes Pflanzenleben.



Meine vor einigen Jahren noch "reinrassigen" Nieswurz haben sich inzwischen durch Aussaat vermehrt. Die neuen Pflanzen zeigen eine bunte Mischung ihrer Elternpflanzen.








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