Habe ich euch schon gezeigt, wie schön in diesem Sommer die Indianernesseln blühen?
Genau weiß ich nicht, welche Monarden-Arten bei mir wachsen.
Einmal gibt es die winterharte Goldmelisse (Monarda didyma), die aus Nordamerika stammt. Sie braucht nährstoffreichen, frischen Boden.
Monarda fistulosa, die aus Mexiko kommt, mag trockenen Boden ohne große Nahrungsansprüche.
Ja und dann werden natürlich zahlreiche Hybriden angeboten.
Meine Monarden wachsen alle in normalem Gartenboden und sehen ganz zufrieden aus.
Die einzelnen rosafarbenen, weißen, violetten oder roten Blüten sitzen in dichten, gefransten Quirlen zusammen und locken von Juni bis September viele Bienen und andere Insekten an.
Indianernesseln neigen dazu, sich über Ausläufer auszubreiten. Schnell haben sie größere Flächen besiedelt. Aber gerade das gefällt mir an ihnen.
1773 warfen im Hafen von Boston aufgebrachte Kolonisten das heilige Getränk der Engländer, den schwarzen Tee über Bord. Dass sie es überhaupt übers Herz brachten, hatte angeblich einen guten Grund: sie hatten Ersatz gefunden – den Oswego-Tee aus der Indianernessel.
Der Oswego-Tee ist nach dem Ort benannt, in dem der amerikanische Botaniker und Pflanzenforscher John Bartram das erste Mal beobachtete, wie Indianer und weiße Siedler Tee aus den Blättern einer bestimmten Pflanze zubereiteten. Es war die Indianernessel. Der botanische Name der Indianernessel lautet „Monarda“ nach dem spanischen Arzt und Botaniker Nicolàs Monardes, der schon im 16. Jahrhundert ein Buch über amerikanische Heilpflanzen verfasste.
Ich koche mir gelegentlich einen Monarda-Tee. Allerdings mag ich ihn am liebsten mit Grüntee gemischt.
Vielleicht holt ihr euch auch ein paar von den aromatisch duftenden Blättern ins Haus um Tee wie die Indianer zu trinken.