Ja, es ist Tulpenzeit.
Aber bevor ich diesen für Oktober merkwürdigen Satz erkläre, möchte ich mich bei euch für eure lieben Kommentare und Mails bedanken. Ich freue mich über jeden Kommentar von euch, doch leider konnte ich mich nicht bei euch persönlich bedanken.
Ich war verreist. Juhu, endlich mal wieder!
So, jetzt zur Tulpenzeit. Stimmt, ihr habt es schon erkannt, es ist Pflanzzeit.
Dabei gilt es einiges zu beachten.
Tulpenzwiebeln werden im Herbst gesetzt: Wenn Tulpen rechtzeitig vor dem Winter an frostfreien Tagen gepflanzt werden, verzaubern sie im Frühling jeden Garten. Nach dem Kauf, vielleicht bei Kiepenkerl, sollten die Tulpenzwiebeln möglichst schnell in die Erde. Der Platz sollte sonnig sein, schon im Halbschatten blühen Tulpen weniger gern.
Am schönsten zur Geltung kommen Tulpen in Gruppen und in unregelmäßigen Abständen gepflanzt. Tulpenzwiebeln sollten eine blühfähige Größe haben. Am besten sind große Zwiebeln der Sortierung 11/12 Zentimeter.
Die Pflanzen stellen keine großen Ansprüche an den Standort und die Bodenverhältnisse. Am besten gedeihen Tulpen auf durchlässigen Böden.
Die Tulpenzwiebeln kommen etwa doppelt so tief in den Boden wie sie hoch sind - ohne Druck und mit der Spitze nach oben. Der Abstand zwischen zwei Zwiebeln sollte bei kleinen Exemplaren 3 bis 7 und bei größeren 7 bis 20 Zentimeter betragen. Anschließend wird Erde aufgetragen und angegossen. Ein Frostschutz aus Laub oder Rindenmulch kann nicht schaden.
Im Herbst bekommen die Zwiebeln eine Hand voll Kompost und im Frühjahr etwas Dünger. Das sorgt für große Blüten und kräftige Farben.
In das Frühlingstreiben der Tulpen können sich zahlreiche Frühblüher mischen. Die frühen Sorten werden von Traubenhyazinthen (Muscari) und Hyazinthen (Hyazinthus orientalis) begleitet. Als Unterpflanzung von höheren Tulpen eignen sich auch blaue Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), die zu rosafarbenen und roten Tulpen sowie zu gelb- und weißblühenden Sorten einen Kontrast bilden.
Tulpen können je nach Geschmack in das Gesamtbild des Gartens eingefügt werden. Sie werden etwa einzeln zwischen Rosen gesetzt.
Tulpensorten, die erst im Mai blühen, bekommen beispielsweise Zierlauch als Begleiter. Auch zweijährige Frühlingsblumen, zum Beispiel Goldlack (Cheiranthus cheirii) und Schöterich (Erysimum), ergänzen das bunte Treiben der Tulpen ebenso wie eine ganze Reihe von Stauden. Das Zusammenspiel von violetten und rosafarbenen Tulpen bekommt durch das Tränende Herz (Dicentra spectabilis), den Silberling (Lunaria annua) und Nachtviolen (Hesperis) einen passenden Rahmen. Wolfsmilch (Euphorbia) und Gemswurz (Doronicum) runden das Farbspektrum ab.
Im Staudenbeet braucht man Gruppen von 10 bis 20 Zwiebeln. Es ist ratsam, die niedrigen Botanischen Tulpen in den Vordergrund zu pflanzen. Für die anderen Sorten in der Beetmitte entwirft man ein Farbkonzept. Die verschiedenen Höhen und Blütezeiten werden so gestaffelt, dass sich die Tulpenblüte über mehrere Wochen erstreckt.
Warum ich mich heute so intensiv mit Tulpen beschäftige?
Heute morgen brachte der Paketdienst ein Überraschungspaket von der Firma Nebelung mit Blumenzwiebeln von Kiepenkerl.
Von Narzissen über Traubenhyazinthen bis zu vielen verschiedenen Tulpen ist alles dabei. Und ich darf die Zwiebeln ausprobieren und mich über viele tolle Farben im nächsten Frühjahr freuen.
Meine Lieblingsfarben habe ich auch schon entdeckt.
Besonders schön finde ich die Rosentulpen auf dem mittleren Bild. Aber auch die weiß-schwarze Parrotsmischung gefällt mir sehr.
Und damit es nicht nur Tüten zu sehen gibt, hier noch ein Bild vom letzten Frühjahr.