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Weißer Garten - Eisheilige

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Keine Sorge, die jetzt gerade auf den Punkt genau angetretenen Eisheiligen haben meinen Garten nicht in ein weißes Wintermärchen verwandelt.
Ich finde nur, dass zu den Eisheiligen gut ein weißer Garten passt.

Wer mein Blog schon länger verfolgt, weiß natürlich, dass ich Farben liebe. Je bunter, je besser.
Im Moment zeigen sich jedoch viele weiße Blumen, die meinen Beeten eine gewisse Eleganz geben. 

Aber jetzt erst einmal zu den Eisheiligen:

Hintergrund zu den Eisheiligen sind jahrhundertealte Wetterbeobachtungen, nach denen es Mitte Mai häufig zu Kälteeinbrüchen gekommen ist. Diese werden heute immer seltener, hat der Deutsche Wetterdienst festgestellt: „Die Wetteraufzeichnungen deuten an, dass die mitteleuropäischen Kaltlufteinbrüche der zweiten Maidekade in der nahen Vergangenheit, im 19. und 20. Jahrhundert, häufiger und intensiver eingetreten sind als in der Gegenwart.“
In diesem Jahr sind sie zumindest pünktlich. Ich hoffe allerdings inständig, dass sie milde bleiben.

Leben und Wirken der Eismänner und der auf sie folgenden Eisfrau sind unterschiedlich gut bezeugt. Obwohl Pankratius unter den Heiligen zu den 14 „Nothelfern“ zählt, weiß man von ihm nur sicher, dass er in Rom den Märtyrertod starb – wahrscheinlich 304 unter Kaiser Diokletian – und in der nach ihm benannten Stationskirche an der Via Aurelia begraben liegt.
Servatius stammt aus dem Osten, aus Armenien, stand aber im vierten Jahrhundert der Ortskirche von Tongern in der Gegend von Lüttich in Belgien als Bischof vor. Später stieg Servatius zu einem Lieblingsheiligen der abendländischen Christenheit auf. Er soll den Einfall der Hunnen vorausgesagt haben und starb am 13. Mai 384. Sein Grab in der Servatiusbasilika im niederländischen Maastricht war schon im 5. Jahrhundert Wallfahrtsort.
Der dritte „Eismann“, Bonifatius, ist nicht zu verwechseln mit dem berühmten Apostel der Deutschen, dem angelsächsischen Benediktinermönch. Dieser Bonifatius hieß eigentlich Wynfrith und erhielt seinen Namen von dem Eisheiligen, als er 719 zufällig an jenem Tag in Rom war, als dort der Märtyrer Bonifatius gefeiert wurde.
Denn Bonifatius, der in der kleinasiatischen Stadt Tarsus um 306 für seinen Glauben gestorben war, genoss damals in Rom bereits Verehrung. Dort sind auch seine Gebeine begraben. Er soll zum Christentum übergetreten sein, als er die Folterungen der Christen unter dem römischen Kaiser miterlebte.
Eine Märtyrerin ist auch Sophia (griechisch „Weisheit“) gewesen, eine vornehme Mailänderin, die gemeinsam mit ihren Töchtern unter Kaiser Hadrian den Tod fand. Sie wurde auch in Deutschland verehrt, seit das Frauenkloster Eschau bei Straßburg im achten Jahrhundert angeblich die Gebeine Sophias und ihrer Kinder erhalten hatte.

So weit zu den Eisheiligen, jetzt ist der weiße Garten an der Reihe:




In den Sommermonaten wandern viele meiner Topfpflanzen in den Garten. An den dicken Ästen der alten Apfelbäume hängen jetzt Efeu und Grünlilien. Hier eine weiß panaschierte Grünlilie.




Darunter im Beet, oben nicht mehr zu erkennen, blüht jetzt Teppichhartriegel  (Cornus canadensis), ein wunderbarer Bodendecker.





Nicht weit entfernt fand ich diesen seltenen Gast. Eine Blindschleiche schlängelt sich durch die Stauden. Sie ist eine Echse und gehört zu den Schleichen, nicht zu den Schlangen.




Vielleicht wollte sie hier hin. Ein Stückchen "echte" Natur. Vor meiner Topflärche breiten sich Wiesenmargeriten aus.




Besonders schön blüht jetzt der Enzian-Ehrenpreis  (Veronica gentianoides) Er ist immergrün und bodendeckend.




Auch im Schattenbeet blüht es jetzt nur weiß. Neben Hosta, Astilben und Farn, die zur Zeit nur als Blattschmuck-Pflanzen dienen, blüht vorn noch ein Tränendes Herz.





Hinter dem Rhododendron hat sich dieses zarte Pflänzchen versteckt. Das Salomonssiegel (Polygonatum).
Man sieht noch die Tropfen vom letzten Regenschauer. 



Neben Regen zog leider auch ein Sturmtief durch. Dabei vielen zwei leere Nester von den Bäumen. Viel zu schade zum Wegwerfen dekorieren sie jetzt die Garagenwand. Statt Eiern liegen nun kleine Steine in den Nestern. So werden sie nicht ständig von neugierigen Elstern leergeräumt.




Zum Schluss mein persönliches Highlight, weiße Klematis. Mit ihren leicht gerüschten großen Blüten ist sie ein echter Hingucker am Rosenbogen.





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